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Sprachliche und mathematische Basisfertigkeiten
Zu den mathematischen Basisfertigkeiten gehören zunächst pränumerische Vorkenntnisse:
- das Vergleichen von Mengen,
- das Ordnen nach bestimmten Merkmalen (Klassifizieren),
- das Ordnen nach einer bestimmten Reihenfolge (Seriation),
- die Fähigkeit zu bestimmen, ob zwei Mengen gleich mächtig sind (Ein-zu-eins- Zuordnung),
- die Fähigkeit zu erkennen, dass die räumliche Veränderung von Elementen (z.B. durch Auseinanderschieben) keinen Einfluss auf ihre Anzahl hat (Invarianz).
Hinzu kommen numerische Kenntnisse als weitere Grundlage für eine sichere Zahlbegriffsentwicklung:
- Zählfertigkeiten im Zahlenraum bis 10 (vorwärts und rückwärts zählen, Nachfolger und Vorgänger benennen, von einer bestimmten Zahl aus weiter zählen),
- Zahlbilder bis 10 kennen und dem gesprochenen Zahlwort zuordnen,
- verstehen, dass sich hinter jeder Zahl eine bestimmte Menge verbirgt (kardinaler Aspekt),
- verstehen, dass jede Zahl einen bestimmten Platz in der Zahlenreihe hat (ordinaler Aspekt),
- „Rechnen” mit konkretem Material (Du hast drei Äpfel. Ich gebe dir noch zwei dazu. Wie viele hast du insgesamt?)
Unter sprachlichen Basisfertigkeiten versteht man die Entwicklung verschiedener kognitiver Fähigkeiten, die für das Erlernen von Lesen und Schreiben wichtig sind.
Dazu gehören:
- die Fähigkeit Silbenstrukturen von Wörtern zu erkennen,
- Reimwörter zu bilden,
- einzelne Laute im Wort zu erkennen (auditive Sprachverarbeitungsprozesse),
- die Fähigkeit Laute zu unterscheiden, z.B. Anlaute in Kanne -Tanne (auditive Diskriminationsfähigkeit),
- die Fähigkeit zur korrekten Lautbildung, z.B. Kirche- Kirsche (kinästhetische Diskriminationsfähigkeit).
Weitere Lernvoraussetzungen für den Erwerb der Kulturtechniken sind:
- fein- und graphomotorische Fähigkeiten
- visuelle und auditive Verarbeitung
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